Glocken-Legierungen

GUSSEISEN

Schon vor vielen Jahren begann man, Glocken in einer Eisenlegierung zu gießen. Die ältesten dieser Art stammen aus dem asiatischen Raum und kamen dann auch später nach Europa.

Für die Kirchengemeinden waren diese Glocken eine preiswerte technische Revolution, im Vergleich zu den teuren Bronzeglocken.

Heutzutage sind auch heute noch hauptsächlich im Nordosten Deutschlands einige solcher Eisenglocken erhalten.

Anzahl der Glocken auf meinem Kanal: 9

HARTGUSS

Nach dem Ersten Weltkrieg folgten ebenso Hartgussglocken. Sie besitzen einen hohen Kohlenstoffanteil und haben meist keine Krone. Die Gießer gaben damals schon eine begrenzte Lebensdauer von maximal 60-100 Jahren an, weswegen viele Gemeinden diese Glocken nach einer gewissen Zeit gegen Bronzeglocken austauschen.

Diese Glocken waren, wie auch Gussstahlglocken, ein preisgünstiger Ersatz für die im Krieg beschlagnahmten Bronzeglocken und mussten nicht abgegeben werden.

Anzahl der Glocken auf meinem Kanal: 90

BRONZE

Die am häufigsten benutzte Legierung für Kirchenglocken der letzten Jahrhunderte ist Bronze. Sie besteht aus 78 Prozent Kupfer und 22 Prozent Zinn. Glocken dieser Legierung werden heute größtenteils noch gegossen.

Bronzeglocken wurden in den Jahren des Ersten und Zweiten Weltkrieges für Waffen- und Rüstungszwecke abgegeben und eingeschmolzen.

Anzahl der Glocken auf meinem Kanal: 249

GUSSSTAHL

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gab es auch nun erstmals die Möglichkeit, Glocken in Stahlguss zu fertigen. Sie besitzen eine Tellerkrone, im Gegensatz zu Bronzeglocken. Inschriften und Verzierungen wurden nicht in die Form eingegossen, sondern nachträglich auf der Glocke aufgeschweißt. 

Die bedeutendste Gießerei solcher Glocken war der Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation (BVG), dessen Produktion von Gussstahlglocken 1970 eingestellt wurde.

Anzahl der Glocken auf meinem Kanal: 77